Die Tradition von Weihnachtsgeschenken geht bereits auf ein heidnisches Fest mit dem Namen “Saturnalia” zurück, dass von den alten Römern im Dezember begangen wurde. Dort wurden kleine Keramik- oder Waxfiguren getauscht - wahrscheinlich heute vergleichbar mit dem Schenken von Wollsocken zu Weihnachten. Beim Schenken - also dem willentlichen Abtreten von Resourcen and jemand anderen . handelt es sich aber um eine Verhaltensweise, die schon viel älter ist als das Fest Saturnalia.
Der Akt des Schenkens ist in allen modernen Kulturen verbreitet und existiert wahrscheinlich schon so lange wie die Menscheit selbst.
Viel mehr noch handelt es sich nicht um eine rein menschliche Verhaltensform, denn auch im Tierreich werden Geschenke ausgetauscht. Nehmen wir zum beispiel unseren nächsten Verwandten, den Bonobo. Angehörige dieser Spezies wurden schon oft dabei beobachtet, wie sie in der Wildnis Nahrung teilen, und zwar mit Fremden, also Mitgliedern einer anderen Gruppe Bonobos. Auch bei Tieren in Gefangenschaft konnte so ein Verhalten schon beobachtet werden . Vermutlich hilft es dabei neue soziale Verbindungen aufzubauen
Fremden Geschenke zu machen ist eine Form von Altruismus, der nur bei sehr sozialen Spezies beobachtet werden kann. Die meisten Tierarten beschränken sich mit ihren Geschenken auf nahe Verwandte, Partner, oder Mitglieder, der eigenen sozialen Gruppe, die das Geschenk irgendwann erwidern könnten.
Viele Besitzer von Katzen kennen das bestimmt aus erster Hand: Wildkatzen lehren ihren Kleinen das Erlegen von Beute, in dem sie ihnen einen kleinen Fang mitbringen. Weibliche Hauskatzen sind deswegen besonders geneigt, ihren Besitzern ein Geschenk vom Beutezug mitzubringen. Raben und Krähen sind auch dafür bekannt, Altruismus zu zeigen. Sie erinnern sich aber auch daran, ob ein Geschenk erwidert wurde und ob der Tausch fair war oder nicht. Laut einer Studie, merken sie sich das sogar über den Zeitraum eines Monats. Viele Geschichten berichten von Krähen, die Menschen Geschenke bringen, im Tausch für Futter.
Natürlich ist das Geben von Geschenken im Tierreich besonders im Paarungsverhalten verhaftet. Männliche Pinguine schenken ihren favorisierten Damen kleine Steine. Es handelt sich hierbei aber um ein sehr praktisches Geschenk, denn diese werden gerne zum Nestbau verwendet. Aber auch andere Faktoren werden bei der Auswahl der Geschenke berücksichtigt. Eichelhäher schenken ihren Partnern gerne Mottenlarven, wenn diese sonst immer nur Würmer fressen, und umgekehrt. Es gibt noch zahlreiche weiter Beispiele für Geschenksverhalten im Tierreich. Da wie dort gilt es durch das Schenken die soziale Verbindung zu stärken - so auch an Weihnachten.