Rudolf, Dasher, Comet, Dancer, Cupid, Prancer, Donner, Blitzen und Vixen. Das sind die Namen der Rentiere, die - zumindest im englischen Sprachraum - Santas Schlitten durch die Lüfte ziehen. Rentiere (Rangifer tarandus) gehören zu der Familie der Hirsche und sind die einzigen der über 40 Mitglieder dieser Familie, die auch in der Arktis heimisch sind. Ob es wohl an ihrer Verbreitung nahe an seinem Heimatort lag, dass Santa Claus sich ausgerechnet die Rentiere als Gehilfen nahm? Rentiere lieben es auf Wanderschaft zu gehen, sie legen im Jahr bis zu 5,000 km zurück (ein Rekord unter den am Land lebenden Säugetieren).
Zusätzlich können sie auch gut mit Kälte umgehen, angefangen von den Sohlen ihrer Hufe bis zu ihren Nasenspitzen sind sie fast komplett mit Fell überzogen, das dabei hilft, ihre Körper vor der Kälte zu isolieren.
Ihre Nasen sind auch sehr sonderbar, nicht nur weil die von Rudolf angeblich rot leuchtet. Sie haben sehr verwinkelte Nasen, und die daraus resultierende höhere Oberfläche hilft dabei die eintretende kalte Luft schneller aufzuwärmen. Die Innenseite ihrer Nüstern ist auch mit feinen Härchen überzogen, an denen Wasser aus der Luft kondensiert und dann von dort in den Rachen eingeatmet werden kann. um ihren Flüssigkeitsbedarf abzudecken fressen Rentiere zusätzlich Schnee.
Alle Arten von Hirschtieren gehören zur Ordnung Artiodactyla, auch Paarhufer genannt. Sie sind also verwandt mit Schweinen, Kühen, Ziegen, Schafen, Giraffen und Flusspferden. Die ersten Hirschtiere bewohnten schon vor 20 Million Jahren unseren Planeten, die ältesten Rentierfossile sind circa 400,000 Jahre alt, stammen also aus der Zeit der letzten Eiszeit. So gibt es Rentiere also schon eine lange Zeit und Santa Claus war sicher nicht der erste/einzige, der sie für den Transport von Gütern einsetzte. Archäologische Funde legen nahe dass sibirische Stämme schon vor 2,000 Jahren Rentiere als Reittiere sowie zum Ziehen von Schlitten einsetzten.